Self-Service klingt unpersönlich. Bei uns ist es Selbstbestimmung.

ON7 Redaktion
3 Min. Lesezeit
29.09.2025
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Das Missverständnis um Selbstbestimmung

Der Begriff „Selbstbestimmung“ wird im Recruiting oft mit Selbstüberlassung verwechselt. Kandidat:innen sollen ihre Unterlagen hochladen, Formulare ausfüllen, Tests bestehen und bleiben dabei auf sich allein gestellt. Das Ergebnis: ein Prozess, der unpersönlich wirkt und eher mit Bürokratie als mit Empowerment verbunden ist.

Viele herkömmliche Recruitingunternehmen tragen zu diesem Bild bei. Sie arbeiten mit intransparenten Abläufen, nehmen hohe Gebühren von Bewerber:innen oder outsourcen Verantwortung. Für die Kandidat:innen bedeutet das: wenig Einblick, lange Wartezeiten, hohe Abhängigkeit. Für Unternehmen wiederum heißt es: mangelnde Qualität, unklare Kommunikation und am Ende oft ein „Mismatch“.

Wie es sonst läuft und warum das schadet

In klassischen Vermittlungsprozessen dominieren drei Probleme:

  1. Abhängigkeit statt Transparenz: Bewerber:innen sind auf Informationen der Agenturen angewiesen. Sie wissen nicht, wo ihr Antrag steht, welche Unterlagen fehlen oder wie lange der nächste Schritt dauert. Dieses Abhängigkeitsverhältnis führt zu Frustration und Misstrauen.
  2. Kostenfallen für Talente: In vielen Herkunftsländern müssen Fachkräfte mehrere Tausend Euro für Vermittlungspakete zahlen: Für Sprachkurse, Prüfungen oder Unterkunftsversprechen, die nicht immer eingehalten werden (Quelle: ILO, 2023). Wer sich verschuldet, startet mit einer Hypothek ins Berufsleben.
  3. Qualitätsrisiken für Unternehmen: Wenn Sprachschulen und Vorbereitungsprogramme nicht standardisiert sind, kommen Fachkräfte oft unzureichend vorbereitet in Deutschland an. Unternehmen tragen die Konsequenzen: längere Einarbeitung, höhere Fluktuation und enttäuschte Erwartungen (Quelle: Open Society Foundations, 2020).

Kurz: Intransparenz schadet allen - den Menschen, die hier arbeiten wollen, und den Betrieben, die dringend Unterstützung brauchen.

Selbstbestimmung neu gedacht

ON7 stellt dieses Modell bewusst auf den Kopf. „Self-Onboarding“ bedeutet hier nicht, Bewerber:innen allein zu lassen, sondern ihnen Kontrolle, Klarheit und Sicherheit zu geben. Es geht darum, dass internationale Talente ihren Weg nach Deutschland aktiv mitgestalten, statt passiv abzuwarten.

  • Transparenz statt Abhängigkeit: Jede Bewerberin und jeder Bewerber kann digital nachvollziehen, an welchem Punkt im Prozess er oder sie steht.
  • Planbarkeit statt Unsicherheit: Alle Dokumente, Anerkennungen und Fristen sind in einem System gebündelt und jederzeit abrufbar.
  • Empowerment statt Kontrolle: Talente können Entscheidungen selbst treffen - etwa, wann sie Prüfungen ablegen oder welche Weiterbildungen sie vorziehen.

Damit wird aus einem intransparenten Verfahren ein klarer, strukturierter Weg.

Die Vorteile für Kandidat:innen

Selbstbestimmung bedeutet für Fachkräfte vor allem eins: Sie verlieren das Gefühl, Spielball eines anonymen Prozesses zu sein. Stattdessen steuern sie aktiv:

  • Klarheit über Unterlagen: Welche Dokumente fehlen, welche sind geprüft, welche anerkannt? Alles ist nachvollziehbar.
  • Gezielte Vorbereitung: Sprachkurse, Fachtrainings und Anerkennungsschritte sind transparent geplant. Niemand tappt im Dunkeln.
  • Schneller Einstieg: Durch strukturierte Prozesse verkürzen sich Wartezeiten erheblich.

Die psychologische Wirkung ist enorm: Aus Unsicherheit wird Motivation, aus Frustration Vertrauen.

Die Vorteile für Unternehmen

Auch Arbeitgeber profitieren unmittelbar:

  • Planbare Prozesse: Sie wissen genau, wann ihre künftigen Mitarbeitenden verfügbar sind.
  • Bessere Vorbereitung: Talente sind durch standardisierte Module und Skills Labs bereits geschult, bevor sie den Arbeitsplatz betreten.
  • Weniger Abbrüche: Transparenz und Selbstbestimmung führen zu höherer Motivation und damit zu geringerer Fluktuation.

Self-Onboarding sorgt also nicht nur für einen schnelleren, sondern auch für einen stabileren Rekrutierungserfolg.

ON7 als Vorreiter

Viele Unternehmen reden von Digitalisierung - ON7 setzt sie konsequent um. Die Plattform digitalisiert Prozesse von der Auswahl bis zum Visum, eliminiert Zwischenhändler und reduziert den administrativen Aufwand um bis zu 70 %.

Das Ergebnis: ein Prozess, in dem Talente Verantwortung übernehmen können, ohne allein gelassen zu werden. Für Unternehmen entsteht damit ein neuer Standard - planbar, fair und nachhaltig.

Selbstbestimmung ist kein Risiko, sondern die Lösung

Selbstbestimmung im Recruiting bedeutet nicht, Menschen allein zu lassen. Es bedeutet, ihnen die Werkzeuge und die Transparenz zu geben, um ihre Zukunft aktiv zu gestalten.

In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel Branchen wie Pflege, Logistik oder Gastronomie lähmt, ist das mehr als ein „nice to have“. Es ist ein Paradigmenwechsel. ON7 zeigt, wie Self-Onboarding zu echter Selbstbestimmung wird und warum das die Zukunft der Fachkräftemigration ist.

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